Von der Taschenlampen-App zum Cybermobbing

von Christian Wittkowsky, 12.02.2017, 17:34 Uhr

Es hat bald schon Tradition, dass die Sparkasse Neuwied unsere 5. und 6. Klassen zu aktuellen Internet-Themen informiert.

Experten erklären aus ‚erster Hand’ wie das Internet mit seinen sozialen Medien oder das Smartphone sinnvoll und verantwortungsbewusst genutzt werden können.

Im vergangenen Jahr wurden verschiedene Suchmaschinen für Kinder vorgestellt. Jetzt ging es um die Vorzüge, aber auch die Gefahren, die den jugendlichen Smartphone-Benutzer erwarten.

Nahezu alle Schüler der sechsten Klassen, die als Zuhörer in der Aula saßen, besitzen ein schlaues Telefon, auch Smartphone genannt. Damit kann eine Menge unternommen werden und ein kurzes Filmchen machte deutlich, was so ein Gerät alles kann.

Als die Referentin Kim Beck, die für die ‚mecodia Akademie’ aus Stuttgart im Auftrag der Sparkasse den Vortrag gestaltete, fragte, wie die Schüler ihre Apps auswählen, kamen unterschiedliche Antworten: Einige achten auf die Kosten und andere orientieren sich natürlich an den Altersbeschränkungen oder an den abgegebenen Bewertungen.

Welche Berechtigungen mit dem Herunterladen einer App an den Anbieter vergeben werden, war allerdings vielen nicht klar. Am Beispiel einer einfachen ‚Taschenlampen-App’ demonstrierte Frau Beck, welche unnötigen Berechtigungen erteilt werden, wenn wir eine solche Funktion nutzen wollen. Das war interessant und für viele Schüler neu. Also: Augen auf beim Runterladen!

Auch Videos oder Musikdateien dürften grundsätzlich nie kostenlos hochgeladen werden. Das sei immer illegal (ungesetzlich), so Frau Beck. Relativ kostengünstige Möglichkeiten, Musik zu streamen und auch offline (ohne Internetzugang) zu hören, stellte sie als legale Alternativen kurz vor.

Aber auch das Thema ‚Cybermobbing’ kam zur Sprache. Ein eindrucksvoller, kurzer Film zeigte am Beispiel eines englischen Jugendlichen, wie unfair, gemein und gefährlich das Mobbing im Internet sein kann. Die Gemeinheiten verbreiten sich blitzschnell, treffen das Opfer überall im Netz und ermöglichen den Eltern kaum Einblicke. Dagegen helfe nur schnelles Eingreifen und Bekanntmachen der Gemeinheiten!! Eltern, Schule und auch die Polizei dienten jederzeit als Ansprechpartner. Der Weg an die Öffentlichkeit sei erfahrungsgemäß der erste Schritt zur Lösung des Problems, so Frau Beck.

Kurzweilige 90 Minuten boten den Schülern interessante Informationen zu wichtigen Verhaltensregeln im Internet. Weiter so im nächsten Jahr!

Text und Bilder: Herr Lutz – Herzlichen Dank!