Projekt Roberta: Maxi-Mädchen programmieren Roboter

von Christian Wittkowsky, 08.05.2008, 13:02 Uhr

Am Freitag, 18. April 2008 war es soweit! Wir, vierzehn Schülerinnen aus den Klassen 7a, c, d, e, fuhren früh morgens in Begleitung von Fr. Karnagel und Hr. Flöthner zur Universität nach Koblenz, wo wir von drei Projektleiterinnen im Fachbereich Informatik einen ganzen Tag lang betreut und unterrichtet wurden.

Nach einer Begrüßungs- und Vorstellungsrunde mit Tanja, Irini und Elke, den Informatikstudentinnen, ging es in einem speziell eingerichteten Computerraum los:
Die Roberta-Kisten, Baukästen mit den verschiedensten Bauteilen für die Herstellung von Roberta-Robotern, wurden besichtigt, anschließend konnten wir damit die Robotergrundbausteine mit den entsprechenden Legobausteinen ausbauen und auch dekorieren. Wir arbeiteten jeweils zu zweit an einem Computer mit einem Roboterbaukasten im Team. Selbstverständlich durften auch Namen vergeben werden, wie z.B. Luigi, der Straßenkehrer, Klaus, der Gabelstapler, Spidergirl, Glubschi, der Flaschenöffner usw.
Der zweite Arbeitsschritt bestand darin, die Roboter programmieren zu lernen. Das musste erst einmal vorgeführt und in einzelnen Stufen geübt werden. Dabei wurden nach der Einübung der Grundkenntnisse Aufgaben in drei Schwierigkeitsstufen ausgeteilt, die wir mit unseren Robotern lösen mussten. Vorwärts fahren (im Sekundentakt genau), drehen nach rechts und links, rückwärts fahren, schütteln, tanzen, zickzack fahren usw.
Danach wurden die Ergebnisse präsentiert.
Zur Abwechslung gab es anschließend die Aufgabe, Internetrecherchen durchzuführen, um über verschiedene Robotertypen Informationen zu sammeln und der Gruppe vorzustellen. Beispielsweise sollten Recherchen über Roomba (Bodenreinigungsroboter von i-Robot), Pleo (Dino-Spielroboter von Fa. Ugobe), Robbie 8 (autonomer Roboter der Uni Koblenz), Asimo (humanoider Roboter von Honda), Robomov (Rasenmäherroboter), ReplieeQ1 (android Woman der Universität Osaka), Kismet (Institute of Technology), durchgeführt werden.
Die Mittagspause verbrachten wir in der Mensa der Universität, wo es traditionell freitags ein Fischgericht und für die „Nicht-Fischesser“ ein Nudelgericht gibt.
Die Pause war recht kurz, schließlich war ein umfangreiches Tagesprogramm zu absolvieren. Die Ergebnisse der Internetrecherchen mussten wir im Anschluss an die Pause vortragen.
Das absolute „Highlight“ kam natürlich in der letzten Arbeitsphase: Neue Versuche sollten nun die Programmierung der Robertas mit Lichtsensoren und Berührungssensoren – beides zur Richtungsbestimmung und Richtungsbegrenzung einsetzbar – und Geräuschen, z.B. Zwitschern, Klingeln, Melodien, erweitern. Das machte die ganze Arbeit noch wesentlich interessanter und lebendiger! Dabei mussten viele Dinge gleichzeitig beachtet werden, um die Robertas auf den „Kurs“ zu bringen, der sie fähig machen sollte, weißen Linien zu folgen oder die Richtung bei Berührung schwarzer Linien zu ändern usw.
Beispielsweise mussten die Einstellungen: geradeaus, vorwärts, rückwärts, rechts, links, zickzack, tanzen usw. mit Zeiteinheiten (zwei, drei oder fünf Sekunden lang) versehen werden, je nachdem auch mit einem Wiederholungsmodus, der so eingestellt sein sollte, dass die Roberta einer vorher aufgeklebten schwarzen Linie folgte, ohne „auszubrechen“.
Erfolge und Misserfolge lagen dabei nahe beieinander und wir probierten immer wieder neue Muster aus, bis wir erfolgreich waren!
Die Zeit verging dabei rasend schnell und dann war der Kurs auch schon zu Ende. Wir mussten wieder Richtung Neuwied fahren. Selbst die Bahnfahrt war recht lustig und ein Abenteuer!
Wir hatten einen eindrucksvollen, interessanten und arbeitsreichen Tag erlebt.
Die Ergebnisse präsentierten wir am Girls’ Day in der Agentur für Arbeit in Neuwied.
Und wenn es euch interessiert: Die Plakate hängen im Physik-Stufensaal aus!

Von: S. Karnagel